Es klingt unglaublich, aber an der Stimme können Experten der Klangtherapie hören, was uns fehlt – und mit Tönen heilen.
„Haben Sie etwas mit der Leber? Sie klingen gar nicht gut!“ Wenn Ihr Arzt das sagt, arbeitet er mit der Stimmanalyse, einem neuen Gebiet der Medizin. „Das funktioniert tatsächlich“, sagt Dr. Peter Kolen, Internist, der seit fünf Jahren Beschwerden auf diese Weise behandelt. Als Therapie bekommt der Patient eine CD mit einem ungestörten Ton, der eine Erkrankung heilsam beeinflusst. Die hört er sich ca. einen Monat lang täglich an (Kosten: ab 90 Euro).
Entwickelt wurde das von einem Team aus Physikern, Medizinern, Musikforschern und dem Computer-Experten Heinz-Udo Vitz. „Ich bin eine Art Klavierstimmer des Körpers“, umschreibt der seine Aufgabe bei der Stimmanalyse. Was dabei geschieht? Der Patient zählt dreimal laut von 1 bis 40. Das wird aufgezeichnet, technisch verarbeitet. Gestörte Frequenzen in der Stimme ermöglichen Rückschlüsse auf gesundheitliche Probleme.
Schon im Altertum ordnete man Tonfrequenzen den Organen zu. Heute können Physiker und Musik-Wissenschaftler diese Entsprechungen auch wissenschaftlich belegen. „Natürlich ist die Stimmanalyse und -therapie kein Allheilmittel“, erklärt Dr. Kolen. Sie hilft aber beispielsweise bei Tinnitus, Hautkrankheiten oder Allergien. Chronische Erkrankungen können gelindert werden. Etwa 80 Prozent der Klienten am Internationalen Institut für Stimmanalyse von Heinz-Udo Vitz haben psychosomatische Probleme. Die lassen sich leicht heraushören.
Was wir fühlen, kann jeder hören: Freude, Ärger, Enttäuschung. Denn die Stimme lügt nie. Was wir mit den Ohren nicht wahrnehmen: wenn im Körper etwas nicht in Ordnung ist. Infekte, Reizblase, Wirbelsäulenprobleme, Hautekzeme lassen sich aber in der Stimme als Tonfrequenz nachweisen – manchmal außerhalb des hörbaren Bereichs. Die aufgezeichnete Stimme eines Patienten kann per Computer in einzelne Frequenzen zerlegt und auf dem Bildschirm sichtbar gemacht werden (Stimmanalyse). Krankheitsprozesse zeigen sich als gestörte Frequenzen – wie bei einem Radiosender, der schlecht eingestellt ist. Solche Frequenzen lassen sich einer körperlichen oder seelischen Störung zuordnen. So erhält man Anhaltspunkte.
Physiker haben es belegt: Alles schwingt. Die Erde schwingt, Moleküle schwingen, auch unsere Körperzellen schwingen. „Allerdings nicht alle gleich“, erklärt der Internist Dr. Peter Kolen. Nierenzellen haben eine andere Schwingungshäufigkeit als Nervenzellen, Magenzellen eine andere als Muskelzellen. Das Ganze ist wie ein Orchester – harmonisch bei Gesunden, disharmonisch bei Krankheit. Die Frequenz (Schwingungshäufigkeit) wird in Hertz (Hz) gemessen. Leberzellen schwingen z. B. auf der Frequenz des Kammertons a, der in der Musik mit der Stimmgabel vorgegeben wird (440 Hz). Ist die Leberfunktion gestört, schwingen die Zellen nicht mehr sauber auf 440 Hz – der Ton a ist verzerrt. Bei der Stimmanalyse kann der Missklang geortet werden.
Unstimmige Frequenzen lassen sich mit dem richtigen Ton wieder einpendeln. Für das Beispiel Leber heißt das: Der reine Kammerton a, täglich eine Zeitlang gehört, „entstört“ die durch gesundheitliche Probleme verzerrte Frequenz 440 Hz. Der Leber-Ton schwingt sich wieder auf der normalen Frequenz ein – und die Leber erholt sich. Voraussetzung: Es liegt keine ernste Krankheit vor. Physiker in Deutschland haben nachgewiesen, dass durch Klangfrequenzen die Ausschüttung wichtiger Botenstoffe, so genannter Neurotransmitter, angekurbelt wird. Das bedeutet: Der Körper aktiviert seine Selbstheilungsmechanismen und hilft sich aus eigener Kraft. Dieses Prinzip kann auch bei Tieren wirken. Katharina Schopper berichtet, dass ihre Katze angefahren worden war, eine gebrochene Hüfte hatte. Über Jahre hatte sie Probleme. Mit heilenden Klängen – direkt auf die Hüfte gegeben – konnte sie bald wieder laufen wie zuvor.
(Quelle: www.vital.de)
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